Kindersicherheit im Fokus: Warum der ADAC vom Kauf des Peg Perego „Viaggio Twist + Base Twist“ dringend abrät

 

Quelle: © ADAC e.V.

Die Sicherheit unserer Kleinsten ist beim Autofahren von entscheidender Bedeutung. Umso alarmierender sind die jüngsten Ergebnisse des ADAC Kindersitztests, die für besorgte Eltern und Betreuer von großer Relevanz sind. Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion steht der Kindersitz „Viaggio Twist + Base Twist“ des italienischen Herstellers Peg Perego, der in den jüngsten Crashversuchen des ADAC schwerwiegende Sicherheitsmängel aufwies. Diese Ergebnisse geben Anlass zu ernster Sorge und führen zu einer klaren Empfehlung des ADAC: vom Kauf dieses Modells und der zugehörigen Isofix-Station sollte dringend abgesehen werden.

Was ging schief beim Test?

Der ADAC führte im Rahmen seines Verbraucherschutztests Frontalcrashversuche durch, die den Euro NCAP-Crashversuchen nachempfunden sind und somit ein realistisches Bild der Kräfte vermitteln, denen Kindersitze im Falle eines Frontalaufpralls ausgesetzt sind. Die Ergebnisse für den „Viaggio Twist + Base Twist“ waren beunruhigend: Bei einem Frontalcrash mit einem rückwärts gerichteten Dummy brach der Stützfuß der Isofix-Basis zunächst ab, bevor sich die Sitzschale komplett löste und mit dem Dummy nach vorne geschleudert wurde – ein Szenario mit hohem Verletzungsrisiko für das Kind. Auch bei Tests mit in Fahrtrichtung montiertem Sitz zeigten sich gravierende Mängel, wobei der Dummy in gefährlichem Maße nach vorne und oben katapultiert wurde.

Die Reaktion des Herstellers

Peg Perego hat auf die alarmierenden Testergebnisse reagiert und die Auslieferung des „Viaggio Twist“ Modells vorläufig gestoppt. In Deutschland wurden laut Angaben des Herstellers bislang nur wenige Einheiten dieses Modells ausgeliefert. Auch wenn sich aus dem Testergebnis kein direkter Anspruch auf Rückgabe oder Umtausch ableitet – da der Sitz die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt –, so empfiehlt der ADAC dennoch, vom Kauf abzusehen. Kunden, die den Sitz bereits erworben haben, wird geraten, sich an den Kundendienst des Herstellers zu wenden und um Kulanz zu bitten.

Kindersitz von Peg Perego

© ADAC / Ralph Wagner

Was bedeutet das für Verbraucher?

Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung unabhängiger Produkttests und zeigt, dass die gesetzlichen Mindeststandards nicht immer ausreichen, um die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Der vollständige ADAC Kindersitztest, der insgesamt 24 Modelle umfasst, wird am 21. Mai 2024 veröffentlicht und bietet eine wertvolle Ressource für alle, die auf der Suche nach dem sichersten Kindersitz sind.

Unser Fazit

Die Sicherheit Ihres Kindes sollte beim Kauf eines Kindersitzes immer an erster Stelle stehen. Die Ergebnisse des ADAC Tests sind ein wichtiger Weckruf für Eltern und Betreuer, sich nicht allein auf Herstellerangaben zu verlassen, sondern auch unabhängige Tests und Bewertungen in ihre Kaufentscheidung miteinzubeziehen. Es ist entscheidend, sich umfassend zu informieren und auf Modelle zurückzugreifen, die in puncto Sicherheit überzeugen können. Wir helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Babyschale, oder des richtigen Kindersitz.

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